Sie sind verhaftet, verbannt, sie müssen sich verstecken und sind, weil sie ihrer beruflichen Grundlagen beraubt sind, verstummt: Die Rede ist von Exiljournalisten aus der Türkei. Um auf ihre Situation aufmerksam zu machen, besuchten einige Vertreter von ihnen das Medien|Zukunft|Festival und stellten in einer Barcamp-Session sich und ihre Lage vor.
Weltweit sind tausende Journalisten bedroht oder inhaftiert. Viele sind arbeitslos oder können ihren Beruf nicht ausüben. Beim Umstand, dass die Pressefreiheit eingeschränkt oder komplett ausgehebelt wird, rangiert die Türkei an erster Stelle. Derzeit sitzen in der Türkei mehr als 200 Journalisten in Haft. Mehrere Hunderte haben das Land verlassen und können aus Angst um ihr Leben und Furcht vor Repressalien nicht zurück in ihr Heimatland.

Trotz dieser schwierigen Situation versuchen sie weiter Journalismus zu machen. Beim Barcamp informierten die Exiljournalisten über ihre persönliche Lage und wollten damit Aufmerksamkeit für verhaftete und arbeitslose Journalisten wecken. Es sollte ein Beitrag für die Pressefreiheit sein – und einer, der auf großes Interesse stieß. Gleichzeitig warben sie für ihre Idee, Exiljournalisten mit einem Mentoring-Programm zur berufliche Integration zu unterstützen. Bei diesem Programm bilden Exiljournalisten mit erfahrenen Journalisten vor Ort ein Mentoring-Tandem. Ein Jahr lang begleiten und fördern die Mentoren die Schützlinge in ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung.

MZF Team

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